Beten und Impfen

Das geistliche Wort | 22.08.2021 | 00:00 Uhr

Musik

1:

“Ndundu Jomeva” von der CD “Namibian Moods” CD 2, Track 2. Traditional, Arrangeur Roger Nautoro. Interpret: Mascato Youth Choir.

Hybrid Media, Cape Town, 2010. Copyright: NASCAM (keine Schwesterorganisation der GEMA).

Autor: Namibia. Ein

traditionelles religiöses Lied, gesungen in der Sprache des Herero-Volkes. Der

Mascato Jugendchor aus Swakopmund am Atlantik singt hier im Stil eines

Klagepsalms. „Ich weine einen See von Tränen über dich“, heißt es in dem Lied.

Ich möchte mit Ihnen heute morgen den Blick auf dieses Land richten: Namibia.

Dort darf der Mascato Jugendchor seit anderthalb Jahren nicht öffentlich

auftreten, was er sonst oft, auch in Gottesdiensten tut. Aber die Corona

Bedingungen verbieten das öffentliche Singen, wie es auch bei uns in

Deutschland eine ganze Zeit lang verboten war. Eigentlich wollte ich vor

wenigen Tagen nach Namibia reisen, um darüber zu berichten, wie die Menschen

dort mit der Pandemie leben. Aber auch diese Reise hat das Virus verhindert.

Die Hauptstadt Windhuk ist vollkommen abgesperrt. Schulen sind geschlossen,

Krankenhäuser überfüllt. Namibia leidet extrem unter Corona. Ein Beispiel wie

es den ärmeren Ländern auf unserem Globus ergeht, die kein Geld haben für

staatliche Wirtschaftshilfen, die nicht an Impfstoffe herankommen, bei denen es

nicht einmal für genügend Masken und Desinfektionsmittel reicht.

Zu

Namibia haben wir Deutschen eine besondere Beziehung. Historisch war das Land

die ehemalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika und die Menschen in dieser Kolonie

wurden von der Rheinischen Mission christlich missioniert. Bis heute besteht

eine enge Verbindung zwischen der Vereinten evangelischen Mission in Wuppertal

und den lutherischen Kirchen in Namibia. Seit Jahrzehnten schon bestehen

Partnerschaften, zum Beispiel zwischen den Kirchenkreisen Wesel und Tecklenburg

in Deutschland und dem Kirchenkreis Otjiwarongo in Namibia. Die Kleinstadt

Otjiwarongo hat knapp 30.000 Einwohner und liegt rund 250 km nördlich der

Hauptstadt Windhuk. In den Partnergemeinden habe ich mich umgehört. Per

Internet konnte ich den Pfarrer von Otjiwarongo fragen, wie sich die Pandemie

auf die Menschen in seiner Gemeinde auswirkt. John Guidao-oab erzählt von den

Folgen für Infizierte und von den Folgen des Lockdowns.

O-Ton John Guidao-oab: If somebody has been admitted at a hospital, he or she has been

isolated from the family, he is alone. No one from the family’s side is allowed

to visit or even to give the warmth, the family love and you are alone. So when

you are alone it seems you have been cut off from the family and that also is

something that is breaking you down.

Sprecher

(overvoice): Wenn Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden, werden sie

von der Familie isoliert, sie sind allein. Niemandem aus der Familie wird ein

Besuch erlaubt. Die Wärme und Liebe der Familie geht verloren. Wenn sie so

einsam sind, zerbrechen die Menschen daran.

Autor: Die Folge ist

oft ein Tod ohne Abschied für Covid19-Patienten und ihre Familien. Bei uns gab

es das auch im vergangenen Jahr, den einsamen Tod auf der Intensivstation.

Solch strenge Isolation soll es – so ist zu hören – in deutschen Kliniken zum

Glück nicht mehr geben. Pastor John, so wird er meistens einfach genannt,

berichtet aus Namibia aber auch von Folgen der Pandemie, die wir in Deutschland

nicht kennengelernt haben.

O-Ton John Guida-oab: Hunger is a consequence of the pandemic. Businesses are closed

down, people lost their jobs, they lost income and maybe if there is only one

bread winner in the family and he has lost his work that means there is no

income. No bread will come to that specific house or to that specific family.

Sprecher

(overvoice): Hunger ist eine Auswirkung der Pandemie. Geschäfte sind

geschlossen, Menschen verlieren ihre Jobs und wenn das einzige

Familienmitglied, das Geld verdient, seinen Job verliert, dann gibt es zu

Hause, in dieser Familie keine einzige Scheibe Brot zu essen.

Musik

2: “Usaote“

(Länge ca. 1‘04”) von der CD “Namibian Moods” CD 2, Track 7. Komponist: Engelhardt Unaeb. Interpret: Mascato Youth Choir. Hybrid

Media, Cape Town, 2010. Copyright: NASCAM (keine Schwesterorganisation der GEMA).

Autor: „Nimm mich mit,

Mutter, wohin du gehst“, heißt es im Text dieses Liedes in der Damara-Sprache.

Viele Schulkinder in Namibia leben oft länger getrennt von ihren Familien. Das

Land ist riesig, Siedlungen, meist Armenviertel, die sogenannten Locations,

sind weit verstreut. Um die Schule besuchen zu können, wohnen viele Kinder in

sogenannten Hostels, einfachen Internaten auf dem Schulgelände. Doch die

Schulen sind seit Wochen wegen Corona geschlossen, die Auswirkungen kennt Anja

Neuhaus. Sie ist in Wesel Vorsitzende des Namibia Partnerschaftskomitees und

hält den Kontakt zu Pastor John und seiner Gemeinde in Otjiwarongo.

O-Ton

Anja Neuhaus: Dadurch dass jetzt auch die Hostels geschlossen worden sind,

haben die Kinder, die dort leben, keine regelmäßigen Mahlzeiten mehr. Sie gehen

wieder zurück in ihre Familien, was häufig in den Locations ist und die Mütter,

Großmütter, die sich häufig um die Kinder kümmern, haben keine Möglichkeit

mehr, die Kinder zu ernähren, weil die ja ansonsten im Hostel wären und dort ja

3 – 4 Mahlzeiten kriegen können.

Autor: Die deutschen

Kirchenkreise versuchen jetzt erst einmal, die akute Not zu lindern. Sie

sammeln Spenden, damit in den Partnerkirchen in Afrika möglichst niemand

verhungert – Covid19 ist doch schon schlimm genug. Pastor John sieht die

christlichen Partner miteinander verbunden in der Krankheit.

O-Ton John Guidao-oab: In my personal view I think all of us are sick. Sick in a sense

that the whole body is sick, physically, emotionally, spiritually, all of us

have been affected and been infected by the virus.

Sprecher

(overvoice): Aus meiner Sicht sind wir alle krank. Krank in dem Sinne, dass

der ganze gemeinsame Körper krank ist, physisch, emotional und spirituell, wir

alle sind betroffen und infiziert vom Virus.

Autor: Mit „wir alle“

meint Pastor John nicht nur die Menschen in seiner Gemeinde, er meint nicht nur

die Menschen in Namibia oder in Afrika. Er weist auf die ökumenische

Glaubensgemeinschaft der Christen im armen Süden und im reichen Norden der Erde

hin. Aber im Grunde geht sein Verständnis eines gemeinsamen Körpers über die

Gemeinschaft von Christen hinaus.

Pastor

John bezieht sich auf einen biblischen Text, ohne ihn ausdrücklich zu zitieren.

Im ersten Brief an die Korinther behandelt der Apostel Paulus die Frage, ob

einzelne Menschen wertvoller sind als andere, ob man manche hochachten soll und

andere vernachlässigen oder sogar vergessen kann. Paulus zeichnet dazu das Bild

von dem einen gemeinsamen Körper, den die Gemeinde Christi darstelle. Er pocht

auf diese Gemeinsamkeit. Wörtlich heißt es im Bibeltext: „Leidet ein Teil des

Körpers, so leiden alle anderen mit und wird ein Teil geehrt, freuen sich auch

alle anderen. Ihr alle seid der eine Leib Christi und jeder einzelne von euch

gehört als ein Teil dazu“. Ein paar Zeilen vorher heißt es ganz anschaulich:

„Das Auge kann nicht zur Hand sagen, ich bin nicht auf dich angewiesen, der

Kopf kann nicht zu den Füßen sagen, ich brauche euch nicht. So gibt es viele

Körperteile und doch nur einen Leib“. (vgl. 1. Kor 12,12ff)

Diese

Unzertrennlichkeit, auch die Verantwortung füreinander meint Pastor John, wenn

er sagt, wir sind gemeinsam körperlich krank, auch wenn der ein oder andere

gerade nicht vom Coronavirus infiziert ist. Wir sind gemeinsam emotional krank,

wenn Kinder hungern, leiden oder gar sterben, egal ob bei euch oder bei uns.

Wir sind gemeinsam in spiritueller Not, darum beten und hoffen wir gemeinsam.

Musik

3: „Neti Du“ (Einschneiden bei ca. 1‘24“ – 2‘27“ (Länge 1‘03”)

von der CD “Namibian Moods” CD 2, Track 14. Traditional. Interpret: Mascato

Youth Choir. Hybrid Media, Cape Town, 2010. Copyright: NASCAM (keine

Schwesterorganisation der GEMA).

Autor: In diesem

traditionellen Lied des Damaravolkes verspricht ein Mensch einem anderen sein

Mitgefühl: „Du siehst so traurig aus, das macht auch mich traurig. Und du hast

Schmerzen, die ich ebenfalls spüre.“

Die

Pandemie macht gerade deutlich, die gesamte Weltbevölkerung, rund sieben

Milliarden Menschen, sind eine Schicksalsgemeinschaft. Der Begriff pandemia

stammt aus dem Griechischen und heißt, das ganze Volk, wir alle. Die ganze

Menschheit hängt aneinander. Wenn einer krank ist, leiden alle mit wie in einem

Körper. Die konkreten Beispiele aus dem Bibeltext: Wenn die Hand abstirbt,

buchstäblich nicht mehr handelt, bekommt auch das Auge irgendwann keine Nahrung

mehr und stirbt ab. Und wenn die Füße nicht mehr laufen, kommt der Kopf alleine

nirgendwo mehr hin.

Nachdem

die Coronalage in Namibia in den letzten Wochen immer katastrophaler wurde, hat

der Bischof der Evangelisch Lutherischen Kirche in Namibia gerade einen

ausführlichen Brief an Kirchenpartner in Deutschland geschickt, es ist ein

verzweifelter Ruf nach Hilfe. Wir brauchen eure Unterstützung materiell und wir

brauchen eure Unterstützung spirituell. Wir brauchen Geld und Gebete. Auch der

Bischof spricht von einer Hungersnot, die nicht etwa in Zukunft droht, sondern

die schon da ist. Und er schreibt, betet mit uns. Für die meisten afrikanischen

Christen ist das Gebet jeden Tag eine selbstverständliche Kraftquelle. Essen,

Trinken, Beten, das braucht der Mensch.

Anja

Neuhaus vom deutschen Partner-Kirchenkreis in Kleve beschreibt, wie sie jetzt

in der tiefsten Not den Partnern in Namibia, die längst Freunde sind, zur Seite

stehen.

O-Ton

Anja Neuhaus: Mit Hilfe der vielen Gemeindemitglieder über Sonderspenden

haben wir Nothilfe geleistet, damit insbesondere Stromrechnungen bezahlt werden

können, Lebensmittelpakete besorgt werden können, Masken genäht werden können

und Desinfektionsmittel besorgt werden können. Aber was auch ganz wichtig ist,

ist der spirituelle Austausch mit unseren Partnern. Dann tauschen wir Gebete

über WhatsApp aus und wenn wir in einer Zoomkonferenz sind, wird gemeinsam

gebetet. Es ist wirklich schön, für einen selbst und auch für die Partner, die

dann aufkeimende Hoffnung zu spüren. Für sich alleine zu beten ist eine Sache,

aber mit anderen gemeinsam, das ist eine starke Verbundenheit.

Autor: In der Gemeinde

von Pastor John in Otjiwarongo haben die deutschen und namibischen

Partnerkirchen schon vor der Coronazeit eine Initiative speziell zur

Unterstützung von jungen Frauen gestartet. Namibia ist im Rollenverständnis

zwischen Frauen und Männern noch eine sehr traditionelle Gesellschaft. Zwar

sind es in vielen Familien die Frauen, Mütter, Großmütter, Tanten, die sich um

Haus und Kinder kümmern und nicht selten sind es auch Frauen, die den

Lebensunterhalt verdienen. Aber die Männer haben das Sagen. In Otjiwarongo

haben sie einen Girls Club gegründet, junge Frauen zwischen 14 und 21 Jahren

machen da mit. Pastor John beschreibt, was sie jetzt in der Corona-Pandemie

leisten.

O-Ton John Guidao-oab: Girls’ Club in our congregation (is one of

the active groups that plays a vital role in capacity building and empowering

young women. They) will continue with their normal programmes such as sewing of

masks, give masks and if possible use gloves to most vulnerable and needy

people within the community. Feeding programme is also what is on the hearts of

these young girls. Like visiting the dumping site in Otjiwarongo. Having talks

to them on hygiene issues and also making awareness about coronavirus and how

this virus is spread. We do not have a budget that is covering all this but we

thank our heavenly father for friends in Germany and also friends here in

Otjiwarongo who are donating donations with which we can buy groceries and make

soup for the people at dumping site.

Sprecher

(overvoice): Der Girls‘ Club in unserer Gemeinde wird weiter sein Programm

machen. Sie nähen Masken, verteilen Masken und Handschuhe an die am meisten

gefährdeten und bedürftigen Menschen in unserem Ort. Auch Lebensmittelhilfe

haben die diese jungen Frauen zu ihrer Sache gemacht. So gehen sie auf die

Müllhalde in Otjiwarongo und sprechen mit den Menschen, die dort leben, über

sorgfältige Hygiene und sie erklären den Leuten, wie das Virus sich ausbreitet.

Wir haben gar keinen Etatposten für diese Arbeit, aber ich danke unserem Vater

im Himmel für die Freunde in Deutschland und auch für Freunde hier in

Otjiwarongo, die uns Spenden schicken. Damit können wir Lebensmittel kaufen und

zum Beispiel Suppe kochen für die Menschen auf der Müllhalde.

Musik

4: „!Nosa !oes ge nesa“ (Einschneiden bei ca. 2‘05“ – 2‘53“ (Länge 48”) von

der CD “Namibian Moods” CD 2, Track 12. Traditional. Interpret: Mascato Youth

Choir. Hybrid Media, Cape Town, 2010. Copyright: NASCAM (keine Schwesterorganisation

der GEMA).

Autor

(overvoice): Ein

traditionelles Lied der Damara. Eine junge Mutter wiegt ihr Kind in den Schlaf

und der ganze Chor als Gemeinschaft bestätigt: Wir sind für dich da.

O-Ton John Guidao-oab: Social media especially Facebook, WhatsApp have spread very

negative news and information concerning these vaccines. (We as) Religious

leaders, the traditional leaders, the government, NGOs, all of us have to go

out and do the awareness campaigns, because there is a greater lack of

information, there is a greater lack of knowledge. Therefore there is a greater

need of educational programmes, especially door to door educational programmes

are needed, door to door campaigns are needed, man to man talks are needed. I

think if we can give them the right information, if we can encourage them, if

we can tell them what are the advantages of these vaccines and vaccination then

people will (start and) go for vaccinations.

Sprecher

(overvoice): Die sozialen Medien besonders Facebook und Whatsapp haben sehr

negative Propaganda über die Impfstoffe verbreitet. Die religiösen Führer, die

traditionellen Häuptlinge, die Regierung und die Nichtregierungsorganisationen,

wir alle müssen uns zusammentun und uns für Bewusstseinskampagnen einsetzen.

Denn es gibt einen Mangel an Informationen, es gibt einen Mangel an Wissen.

Darum brauchen wir spezielle Bildungsprogramme. Aufklärung von Tür zu Tür,

Informationskampagnen in der Nachbarschaft, Gespräche von Mensch zu Mensch

werden gebraucht. Ich glaube, wir können die richtigen Informationen

verbreiten, wir können die Menschen ermutigen, wenn wir ihnen sagen, welche

Vorteile Impfstoff und Impfungen bringen. Dann werden die Leute sich impfen

lassen.

Autor: Dabei spricht

Pastor John noch gar nicht das Problem an, dass es in Namibia bisher kaum

Impfstoff gibt. Das Beispiel Namibia und Deutschland ist ein Beispiel für die

schreiende Ungerechtigkeit zwischen arm und reich auf der Erde. Während in

Deutschland inzwischen rund 50% der Bevölkerung zweimal geimpft sind, haben in

Namibia gerade mal 2% der Menschen eine vollständige Impfung erhalten. Da geht

mir noch einmal das Bild aus dem Bibeltext von vorhin durch den Kopf, wenn die

Hand krank ist, kann es dem Auge nicht gut gehen, wenn die Füße leiden, hat der

Kopf ein Problem. Wenn wir die ganze Menschheit als einen Körper verstehen,

dann tut es uns weh, wenn die Mitmenschen in Afrika unter dem Mangel an

Impfstoff leiden. Es darf nicht heißen: Wer reich ist, wird geschützt, wer arm

ist, wird krank und muss womöglich sterben.

In

den Worten der Lutherischen Kirche in Namibia hört sich die Klage so an:

„Impfstoffe sind unser einziger Ausweg!“. „Leben wir auf demselben Planeten?

Zitat: „Einige Teile der Welt, im globalen Norden, sind frei. Wir haben die

Bilder in Wembley gesehen.“ Gemeint sind die feiernden Menschenmassen bei der

Fußball-Europameisterschaft. „Aber wir sind im Dunkeln.“ Was dunkel heißt,

beschreibt Pastor John.

O-Ton John Guidao-oab: Our people are living in fear, uncertainty, desperation and confusion

because no one knows what will happen next, one doesn’t know who will get sick

the next morning, one doesn’t know who has already been infected.

Sprecher

(overvoice): Unsere Leute Leben in Angst, Unsicherheit, Verzweiflung und

Verwirrung, denn niemand weiß, was als nächstes passiert, niemand weiß, wer

schon am nächsten Morgen krank wird und niemand weiß, wer schon infiziert ist.

Autor: Die Menschen in

den deutschen Partnerkirchen wollen ihre Freunde in Namibia aber nicht in

Verzweiflung versinken lassen. Sie schließen sich mit vielen Aktionsgruppen

zusammen, um Impfgerechtigkeit einzufordern, sie mischen sich in die Politik

ein. Sie sprechen die Bundesregierung, den Bundespräsidenten und andere

politisch Verantwortliche an. Anja Neuhaus vom

Namibia-Partnerschaftskirchenkreis Kleve:

O-Ton

Anja Neuhaus: Wir als Kirchen können auch laut werden. Und ich finde, es

ist eine ganz klare Sache, dass Corona ein globales Problem ist. Das ist kein

europäisches Problem, also müssen alle Impfstoffe, die wir hier zur Verfügung

stehen haben, auch allen anderen Ländern gleichmäßig zur Verfügung gestellt

werden. Es muss jetzt gehandelt werden, weil jetzt ist die Not groß und wir

haben gesehen, Impfen funktioniert und hilft.

Autor: Tatsächlich hat

die Bundesregierung gerade beschlossen, 500 000 Impfdosen der Marke Astra

Zeneca, die „in Deutschland nicht mehr gebraucht werden“, an die Impfinitiative

der Weltgesundheitsorganisation COVAX im Lauf des Monats August abzugeben.

Davon könnte zumindest ein Teil in Namibia ankommen. Bis Ende des Jahres sollen

gar 30 Millionen Dosen, überwiegend Astra Zeneca, gespendet werden. Ein

Hoffnungsschimmer für Namibia und ein erster Schritt zur Heilung des ganzen

Körpers.

Autor

(overvoice): „Jesus, komm zur Erde, damit wir froh sein können“, singt der

Mascato Jugendchor aus Swakopmund.

Ich

bin Udo Kilimann aus Essen und wünsche Ihnen einen besinnlichen Sonntag.

Musik

5: „Jesu Weya“ (Ganze Länge 2‘17”) von der CD “Namibian Moods” CD 2, Track 10. Traditional. Interpreten: Mascato Youth Choir, Solo – Fanie Hengombe.

Hybrid Media, Cape Town, 2010. Copyright: NASCAM (keine Schwesterorganisation der GEMA).

Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth

  • 22.8.2021
  • Udo Kilimann
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