Musik
1:
“Ndundu Jomeva” von der CD “Namibian Moods” CD 2, Track 2. Traditional, Arrangeur Roger Nautoro. Interpret: Mascato Youth Choir.
Hybrid Media, Cape Town, 2010. Copyright: NASCAM (keine Schwesterorganisation der GEMA).
Autor: Namibia. Ein
traditionelles religiöses Lied, gesungen in der Sprache des Herero-Volkes. Der
Mascato Jugendchor aus Swakopmund am Atlantik singt hier im Stil eines
Klagepsalms. „Ich weine einen See von Tränen über dich“, heißt es in dem Lied.
Ich möchte mit Ihnen heute morgen den Blick auf dieses Land richten: Namibia.
Dort darf der Mascato Jugendchor seit anderthalb Jahren nicht öffentlich
auftreten, was er sonst oft, auch in Gottesdiensten tut. Aber die Corona
Bedingungen verbieten das öffentliche Singen, wie es auch bei uns in
Deutschland eine ganze Zeit lang verboten war. Eigentlich wollte ich vor
wenigen Tagen nach Namibia reisen, um darüber zu berichten, wie die Menschen
dort mit der Pandemie leben. Aber auch diese Reise hat das Virus verhindert.
Die Hauptstadt Windhuk ist vollkommen abgesperrt. Schulen sind geschlossen,
Krankenhäuser überfüllt. Namibia leidet extrem unter Corona. Ein Beispiel wie
es den ärmeren Ländern auf unserem Globus ergeht, die kein Geld haben für
staatliche Wirtschaftshilfen, die nicht an Impfstoffe herankommen, bei denen es
nicht einmal für genügend Masken und Desinfektionsmittel reicht.
Zu
Namibia haben wir Deutschen eine besondere Beziehung. Historisch war das Land
die ehemalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika und die Menschen in dieser Kolonie
wurden von der Rheinischen Mission christlich missioniert. Bis heute besteht
eine enge Verbindung zwischen der Vereinten evangelischen Mission in Wuppertal
und den lutherischen Kirchen in Namibia. Seit Jahrzehnten schon bestehen
Partnerschaften, zum Beispiel zwischen den Kirchenkreisen Wesel und Tecklenburg
in Deutschland und dem Kirchenkreis Otjiwarongo in Namibia. Die Kleinstadt
Otjiwarongo hat knapp 30.000 Einwohner und liegt rund 250 km nördlich der
Hauptstadt Windhuk. In den Partnergemeinden habe ich mich umgehört. Per
Internet konnte ich den Pfarrer von Otjiwarongo fragen, wie sich die Pandemie
auf die Menschen in seiner Gemeinde auswirkt. John Guidao-oab erzählt von den
Folgen für Infizierte und von den Folgen des Lockdowns.
O-Ton John Guidao-oab: If somebody has been admitted at a hospital, he or she has been
isolated from the family, he is alone. No one from the family’s side is allowed
to visit or even to give the warmth, the family love and you are alone. So when
you are alone it seems you have been cut off from the family and that also is
something that is breaking you down.
Sprecher
(overvoice): Wenn Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden, werden sie
von der Familie isoliert, sie sind allein. Niemandem aus der Familie wird ein
Besuch erlaubt. Die Wärme und Liebe der Familie geht verloren. Wenn sie so
einsam sind, zerbrechen die Menschen daran.
Autor: Die Folge ist
oft ein Tod ohne Abschied für Covid19-Patienten und ihre Familien. Bei uns gab
es das auch im vergangenen Jahr, den einsamen Tod auf der Intensivstation.
Solch strenge Isolation soll es – so ist zu hören – in deutschen Kliniken zum
Glück nicht mehr geben. Pastor John, so wird er meistens einfach genannt,
berichtet aus Namibia aber auch von Folgen der Pandemie, die wir in Deutschland
nicht kennengelernt haben.
O-Ton John Guida-oab: Hunger is a consequence of the pandemic. Businesses are closed
down, people lost their jobs, they lost income and maybe if there is only one
bread winner in the family and he has lost his work that means there is no
income. No bread will come to that specific house or to that specific family.
Sprecher
(overvoice): Hunger ist eine Auswirkung der Pandemie. Geschäfte sind
geschlossen, Menschen verlieren ihre Jobs und wenn das einzige
Familienmitglied, das Geld verdient, seinen Job verliert, dann gibt es zu
Hause, in dieser Familie keine einzige Scheibe Brot zu essen.
Musik
2: “Usaote“
(Länge ca. 1‘04”) von der CD “Namibian Moods” CD 2, Track 7. Komponist: Engelhardt Unaeb. Interpret: Mascato Youth Choir. Hybrid
Media, Cape Town, 2010. Copyright: NASCAM (keine Schwesterorganisation der GEMA).
Autor: „Nimm mich mit,
Mutter, wohin du gehst“, heißt es im Text dieses Liedes in der Damara-Sprache.
Viele Schulkinder in Namibia leben oft länger getrennt von ihren Familien. Das
Land ist riesig, Siedlungen, meist Armenviertel, die sogenannten Locations,
sind weit verstreut. Um die Schule besuchen zu können, wohnen viele Kinder in
sogenannten Hostels, einfachen Internaten auf dem Schulgelände. Doch die
Schulen sind seit Wochen wegen Corona geschlossen, die Auswirkungen kennt Anja
Neuhaus. Sie ist in Wesel Vorsitzende des Namibia Partnerschaftskomitees und
hält den Kontakt zu Pastor John und seiner Gemeinde in Otjiwarongo.
O-Ton
Anja Neuhaus: Dadurch dass jetzt auch die Hostels geschlossen worden sind,
haben die Kinder, die dort leben, keine regelmäßigen Mahlzeiten mehr. Sie gehen
wieder zurück in ihre Familien, was häufig in den Locations ist und die Mütter,
Großmütter, die sich häufig um die Kinder kümmern, haben keine Möglichkeit
mehr, die Kinder zu ernähren, weil die ja ansonsten im Hostel wären und dort ja
3 – 4 Mahlzeiten kriegen können.
Autor: Die deutschen
Kirchenkreise versuchen jetzt erst einmal, die akute Not zu lindern. Sie
sammeln Spenden, damit in den Partnerkirchen in Afrika möglichst niemand
verhungert – Covid19 ist doch schon schlimm genug. Pastor John sieht die
christlichen Partner miteinander verbunden in der Krankheit.
O-Ton John Guidao-oab: In my personal view I think all of us are sick. Sick in a sense
that the whole body is sick, physically, emotionally, spiritually, all of us
have been affected and been infected by the virus.
Sprecher
(overvoice): Aus meiner Sicht sind wir alle krank. Krank in dem Sinne, dass
der ganze gemeinsame Körper krank ist, physisch, emotional und spirituell, wir
alle sind betroffen und infiziert vom Virus.
Autor: Mit „wir alle“
meint Pastor John nicht nur die Menschen in seiner Gemeinde, er meint nicht nur
die Menschen in Namibia oder in Afrika. Er weist auf die ökumenische
Glaubensgemeinschaft der Christen im armen Süden und im reichen Norden der Erde
hin. Aber im Grunde geht sein Verständnis eines gemeinsamen Körpers über die
Gemeinschaft von Christen hinaus.
Pastor
John bezieht sich auf einen biblischen Text, ohne ihn ausdrücklich zu zitieren.
Im ersten Brief an die Korinther behandelt der Apostel Paulus die Frage, ob
einzelne Menschen wertvoller sind als andere, ob man manche hochachten soll und
andere vernachlässigen oder sogar vergessen kann. Paulus zeichnet dazu das Bild
von dem einen gemeinsamen Körper, den die Gemeinde Christi darstelle. Er pocht
auf diese Gemeinsamkeit. Wörtlich heißt es im Bibeltext: „Leidet ein Teil des
Körpers, so leiden alle anderen mit und wird ein Teil geehrt, freuen sich auch
alle anderen. Ihr alle seid der eine Leib Christi und jeder einzelne von euch
gehört als ein Teil dazu“. Ein paar Zeilen vorher heißt es ganz anschaulich:
„Das Auge kann nicht zur Hand sagen, ich bin nicht auf dich angewiesen, der
Kopf kann nicht zu den Füßen sagen, ich brauche euch nicht. So gibt es viele
Körperteile und doch nur einen Leib“. (vgl. 1. Kor 12,12ff)
Diese
Unzertrennlichkeit, auch die Verantwortung füreinander meint Pastor John, wenn
er sagt, wir sind gemeinsam körperlich krank, auch wenn der ein oder andere
gerade nicht vom Coronavirus infiziert ist. Wir sind gemeinsam emotional krank,
wenn Kinder hungern, leiden oder gar sterben, egal ob bei euch oder bei uns.
Wir sind gemeinsam in spiritueller Not, darum beten und hoffen wir gemeinsam.
Musik
3: „Neti Du“ (Einschneiden bei ca. 1‘24“ – 2‘27“ (Länge 1‘03”)
von der CD “Namibian Moods” CD 2, Track 14. Traditional. Interpret: Mascato
Youth Choir. Hybrid Media, Cape Town, 2010. Copyright: NASCAM (keine
Schwesterorganisation der GEMA).
Autor: In diesem
traditionellen Lied des Damaravolkes verspricht ein Mensch einem anderen sein
Mitgefühl: „Du siehst so traurig aus, das macht auch mich traurig. Und du hast
Schmerzen, die ich ebenfalls spüre.“
Die
Pandemie macht gerade deutlich, die gesamte Weltbevölkerung, rund sieben
Milliarden Menschen, sind eine Schicksalsgemeinschaft. Der Begriff pandemia
stammt aus dem Griechischen und heißt, das ganze Volk, wir alle. Die ganze
Menschheit hängt aneinander. Wenn einer krank ist, leiden alle mit wie in einem
Körper. Die konkreten Beispiele aus dem Bibeltext: Wenn die Hand abstirbt,
buchstäblich nicht mehr handelt, bekommt auch das Auge irgendwann keine Nahrung
mehr und stirbt ab. Und wenn die Füße nicht mehr laufen, kommt der Kopf alleine
nirgendwo mehr hin.
Nachdem
die Coronalage in Namibia in den letzten Wochen immer katastrophaler wurde, hat
der Bischof der Evangelisch Lutherischen Kirche in Namibia gerade einen
ausführlichen Brief an Kirchenpartner in Deutschland geschickt, es ist ein
verzweifelter Ruf nach Hilfe. Wir brauchen eure Unterstützung materiell und wir
brauchen eure Unterstützung spirituell. Wir brauchen Geld und Gebete. Auch der
Bischof spricht von einer Hungersnot, die nicht etwa in Zukunft droht, sondern
die schon da ist. Und er schreibt, betet mit uns. Für die meisten afrikanischen
Christen ist das Gebet jeden Tag eine selbstverständliche Kraftquelle. Essen,
Trinken, Beten, das braucht der Mensch.
Anja
Neuhaus vom deutschen Partner-Kirchenkreis in Kleve beschreibt, wie sie jetzt
in der tiefsten Not den Partnern in Namibia, die längst Freunde sind, zur Seite
stehen.
O-Ton
Anja Neuhaus: Mit Hilfe der vielen Gemeindemitglieder über Sonderspenden
haben wir Nothilfe geleistet, damit insbesondere Stromrechnungen bezahlt werden
können, Lebensmittelpakete besorgt werden können, Masken genäht werden können
und Desinfektionsmittel besorgt werden können. Aber was auch ganz wichtig ist,
ist der spirituelle Austausch mit unseren Partnern. Dann tauschen wir Gebete
über WhatsApp aus und wenn wir in einer Zoomkonferenz sind, wird gemeinsam
gebetet. Es ist wirklich schön, für einen selbst und auch für die Partner, die
dann aufkeimende Hoffnung zu spüren. Für sich alleine zu beten ist eine Sache,
aber mit anderen gemeinsam, das ist eine starke Verbundenheit.
Autor: In der Gemeinde
von Pastor John in Otjiwarongo haben die deutschen und namibischen
Partnerkirchen schon vor der Coronazeit eine Initiative speziell zur
Unterstützung von jungen Frauen gestartet. Namibia ist im Rollenverständnis
zwischen Frauen und Männern noch eine sehr traditionelle Gesellschaft. Zwar
sind es in vielen Familien die Frauen, Mütter, Großmütter, Tanten, die sich um
Haus und Kinder kümmern und nicht selten sind es auch Frauen, die den
Lebensunterhalt verdienen. Aber die Männer haben das Sagen. In Otjiwarongo
haben sie einen Girls Club gegründet, junge Frauen zwischen 14 und 21 Jahren
machen da mit. Pastor John beschreibt, was sie jetzt in der Corona-Pandemie
leisten.
O-Ton John Guidao-oab: Girls’ Club in our congregation (is one of
the active groups that plays a vital role in capacity building and empowering
young women. They) will continue with their normal programmes such as sewing of
masks, give masks and if possible use gloves to most vulnerable and needy
people within the community. Feeding programme is also what is on the hearts of
these young girls. Like visiting the dumping site in Otjiwarongo. Having talks
to them on hygiene issues and also making awareness about coronavirus and how
this virus is spread. We do not have a budget that is covering all this but we
thank our heavenly father for friends in Germany and also friends here in
Otjiwarongo who are donating donations with which we can buy groceries and make
soup for the people at dumping site.
Sprecher
(overvoice): Der Girls‘ Club in unserer Gemeinde wird weiter sein Programm
machen. Sie nähen Masken, verteilen Masken und Handschuhe an die am meisten
gefährdeten und bedürftigen Menschen in unserem Ort. Auch Lebensmittelhilfe
haben die diese jungen Frauen zu ihrer Sache gemacht. So gehen sie auf die
Müllhalde in Otjiwarongo und sprechen mit den Menschen, die dort leben, über
sorgfältige Hygiene und sie erklären den Leuten, wie das Virus sich ausbreitet.
Wir haben gar keinen Etatposten für diese Arbeit, aber ich danke unserem Vater
im Himmel für die Freunde in Deutschland und auch für Freunde hier in
Otjiwarongo, die uns Spenden schicken. Damit können wir Lebensmittel kaufen und
zum Beispiel Suppe kochen für die Menschen auf der Müllhalde.
Musik
4: „!Nosa !oes ge nesa“ (Einschneiden bei ca. 2‘05“ – 2‘53“ (Länge 48”) von
der CD “Namibian Moods” CD 2, Track 12. Traditional. Interpret: Mascato Youth
Choir. Hybrid Media, Cape Town, 2010. Copyright: NASCAM (keine Schwesterorganisation
der GEMA).
Autor
(overvoice): Ein
traditionelles Lied der Damara. Eine junge Mutter wiegt ihr Kind in den Schlaf
und der ganze Chor als Gemeinschaft bestätigt: Wir sind für dich da.
O-Ton John Guidao-oab: Social media especially Facebook, WhatsApp have spread very
negative news and information concerning these vaccines. (We as) Religious
leaders, the traditional leaders, the government, NGOs, all of us have to go
out and do the awareness campaigns, because there is a greater lack of
information, there is a greater lack of knowledge. Therefore there is a greater
need of educational programmes, especially door to door educational programmes
are needed, door to door campaigns are needed, man to man talks are needed. I
think if we can give them the right information, if we can encourage them, if
we can tell them what are the advantages of these vaccines and vaccination then
people will (start and) go for vaccinations.
Sprecher
(overvoice): Die sozialen Medien besonders Facebook und Whatsapp haben sehr
negative Propaganda über die Impfstoffe verbreitet. Die religiösen Führer, die
traditionellen Häuptlinge, die Regierung und die Nichtregierungsorganisationen,
wir alle müssen uns zusammentun und uns für Bewusstseinskampagnen einsetzen.
Denn es gibt einen Mangel an Informationen, es gibt einen Mangel an Wissen.
Darum brauchen wir spezielle Bildungsprogramme. Aufklärung von Tür zu Tür,
Informationskampagnen in der Nachbarschaft, Gespräche von Mensch zu Mensch
werden gebraucht. Ich glaube, wir können die richtigen Informationen
verbreiten, wir können die Menschen ermutigen, wenn wir ihnen sagen, welche
Vorteile Impfstoff und Impfungen bringen. Dann werden die Leute sich impfen
lassen.
Autor: Dabei spricht
Pastor John noch gar nicht das Problem an, dass es in Namibia bisher kaum
Impfstoff gibt. Das Beispiel Namibia und Deutschland ist ein Beispiel für die
schreiende Ungerechtigkeit zwischen arm und reich auf der Erde. Während in
Deutschland inzwischen rund 50% der Bevölkerung zweimal geimpft sind, haben in
Namibia gerade mal 2% der Menschen eine vollständige Impfung erhalten. Da geht
mir noch einmal das Bild aus dem Bibeltext von vorhin durch den Kopf, wenn die
Hand krank ist, kann es dem Auge nicht gut gehen, wenn die Füße leiden, hat der
Kopf ein Problem. Wenn wir die ganze Menschheit als einen Körper verstehen,
dann tut es uns weh, wenn die Mitmenschen in Afrika unter dem Mangel an
Impfstoff leiden. Es darf nicht heißen: Wer reich ist, wird geschützt, wer arm
ist, wird krank und muss womöglich sterben.
In
den Worten der Lutherischen Kirche in Namibia hört sich die Klage so an:
„Impfstoffe sind unser einziger Ausweg!“. „Leben wir auf demselben Planeten?
Zitat: „Einige Teile der Welt, im globalen Norden, sind frei. Wir haben die
Bilder in Wembley gesehen.“ Gemeint sind die feiernden Menschenmassen bei der
Fußball-Europameisterschaft. „Aber wir sind im Dunkeln.“ Was dunkel heißt,
beschreibt Pastor John.
O-Ton John Guidao-oab: Our people are living in fear, uncertainty, desperation and confusion
because no one knows what will happen next, one doesn’t know who will get sick
the next morning, one doesn’t know who has already been infected.
Sprecher
(overvoice): Unsere Leute Leben in Angst, Unsicherheit, Verzweiflung und
Verwirrung, denn niemand weiß, was als nächstes passiert, niemand weiß, wer
schon am nächsten Morgen krank wird und niemand weiß, wer schon infiziert ist.
Autor: Die Menschen in
den deutschen Partnerkirchen wollen ihre Freunde in Namibia aber nicht in
Verzweiflung versinken lassen. Sie schließen sich mit vielen Aktionsgruppen
zusammen, um Impfgerechtigkeit einzufordern, sie mischen sich in die Politik
ein. Sie sprechen die Bundesregierung, den Bundespräsidenten und andere
politisch Verantwortliche an. Anja Neuhaus vom
Namibia-Partnerschaftskirchenkreis Kleve:
O-Ton
Anja Neuhaus: Wir als Kirchen können auch laut werden. Und ich finde, es
ist eine ganz klare Sache, dass Corona ein globales Problem ist. Das ist kein
europäisches Problem, also müssen alle Impfstoffe, die wir hier zur Verfügung
stehen haben, auch allen anderen Ländern gleichmäßig zur Verfügung gestellt
werden. Es muss jetzt gehandelt werden, weil jetzt ist die Not groß und wir
haben gesehen, Impfen funktioniert und hilft.
Autor: Tatsächlich hat
die Bundesregierung gerade beschlossen, 500 000 Impfdosen der Marke Astra
Zeneca, die „in Deutschland nicht mehr gebraucht werden“, an die Impfinitiative
der Weltgesundheitsorganisation COVAX im Lauf des Monats August abzugeben.
Davon könnte zumindest ein Teil in Namibia ankommen. Bis Ende des Jahres sollen
gar 30 Millionen Dosen, überwiegend Astra Zeneca, gespendet werden. Ein
Hoffnungsschimmer für Namibia und ein erster Schritt zur Heilung des ganzen
Körpers.
Autor
(overvoice): „Jesus, komm zur Erde, damit wir froh sein können“, singt der
Mascato Jugendchor aus Swakopmund.
Ich
bin Udo Kilimann aus Essen und wünsche Ihnen einen besinnlichen Sonntag.
Musik
5: „Jesu Weya“ (Ganze Länge 2‘17”) von der CD “Namibian Moods” CD 2, Track 10. Traditional. Interpreten: Mascato Youth Choir, Solo – Fanie Hengombe.
Hybrid Media, Cape Town, 2010. Copyright: NASCAM (keine Schwesterorganisation der GEMA).
Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth