Der
Gottesdienst
Der
Gottesdienst aus der Dreieinigkeitskirche in Eschweiler gedenkt der
Flutkatastrophe vor einem Jahr. Wie hat die Flut uns verändert, und wie wollen
wir leben ein Jahr danach? Am 14. Juli 2021 traf die verheerende
Hochwasser-Katastrophe zahlreiche Flusstäler, vor allem das Ahrtal, und im
Rheinland besonders die nördliche Eifel. Zwei Betroffene aus Eschweiler berichten
im Gottesdienst, welche Erinnerungen bleiben, was ihnen Mut gemacht hat und
wofür sie bis heute dankbar sind. Präses Thorsten Latzel fragt in seiner
Predigt, wie Wunden heilen können und wie wir es gemeinsam schaffen, uns durch
die Erfahrungen des letzten Jahres verwandeln zu lassen. Im Mittelpunkt steht
dabei die biblische Geschichte von Nehemia, die den Wiederaufbau Jerusalems
beschreibt: „Der Gott des Himmels wird es
uns gelingen lassen; denn wir haben uns aufgemacht und bauen wieder auf.“ (Neh
2,20) Ist Gottes guter Geist auch
heute zu spüren? In der Liebe zueinander und in einer Hoffnung, die nicht
aufgibt?
Die
Kirche
Die
Dreieinigkeitskirche ist seit gut 130 Jahren für die evangelische Bevölkerung
Eschweilers Zentrum des geistlichen Lebens. 1890 wurde sie vom Architekten
August Albes im historistischen Stil nach dem Eisenacher Regulativ erbaut. Nach
schweren Schäden im Krieg wurde sie wiederhergestellt. Nachdem die Kirche unter
Denkmalschutz gestellt wurde, begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten, die bis
heute andauern und eine fast vollständige Rekonstruktion des Äußeren und
Inneren zum Ziel haben. Schon jetzt erfreuen sich viele Menschen bei
Gottesdiensten und Konzerten über das warme, freundliche Erscheinungsbild des
Inneren der Kirche und ihre gute Akustik.
Die
Gemeinde ist zutiefst davon überzeugt, dass kirchliche Räume eine besondere
Funktion haben für die Gesellschaft. Durch das Hochwasser im Juli 2021 wurde
auch die Kirche in Mitleidenschaft gezogen, jedoch konnten, bis auf den nötigen
Einbau einer neuen Heizungsanlage, alle Hochwasserschäden beseitigt werden.
Die Gemeinde
Die
Anfänge der Gemeinde lassen sich bis in 17. Jh. zurückverfolgen. Als
Diasporagemeinde im Jülicher Land konnte erst 1788 ein kleines Kirchlein
errichtet werden. Erst mit dem Zuzug von Bergarbeitern im 19.Jh. vergrößerte
sich die Gemeinde. Nach dem zweiten Weltkrieg kamen durch Flucht und
Vertreibung nochmals viele neue Gemeindeglieder hinzu. Heute prägt vor allem
die Kirchenmusik das Gesicht der Gemeinde. Viele Gemeindeglieder engagieren
sich in verschiedenen Ensembles und Chören und sind oft in Gottesdiensten und
Konzerten zu hören. Nach Erweiterung der großen Beckerath-Orgel 2019 und durch
viele verschiedene Konzerte finden immer wieder neu Menschen in die Kirche.
Seit November 2021 betreut ein Team der Diakonie-Hochwasserhilfe in
Räumlichkeiten der Kirchengemeinde hochwassergeschädigte Personen seelsorglich
und hilft bei Anträgen.
Die Mitwirkenden
Der Gottesdienst
wird musikalisch gestaltet durch den Gospelchor der Kirchengemeinde „The
Trinity Gospel Company“ und ein Flöten-Duett von Ulrike Tulka und Kerstin
Heinritz. Tobias Koltunn spielt die Orgel. Die musikalische Leitung hat Kantor
Gerhard Behrens. Von ihren Fluterfahrungen berichten Britta Leipertz und Renée
Grafen. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, hält
die Predigt, Pfarrer Thomas Richter führt durch die Liturgie.
Die Lieder
Die Gemeinde
singt folgende Lieder aus dem Evangelischen Gesangbuch
Rheinland/Westfalen/Lippe:
eg 447 Lobet
den Herren alle, die ihn ehren
eg 428 Komm in unsre stolze Welt
eg 600 Meine engen Grenzen
eg 395 Vertraut den neuen Wegen
eg 170 Komm, Herr, segne uns
Predigt
Präses Dr. Thorsten Latzel
Liturgie
Pfarrer Thomas Richter
Kirchliche
Leitung
Dr. Titus Reinmuth, Evangelisches Rundfunkreferat NRW